Dann bist du hier bei mir genau richtig! Ich betreibe eine kleine Hobby-Imkerei in Thedinghausen mit ein paar Wirtschaftsvölkern. Ich lege großen Wert auf die naturnahe Lebenshaltung des Biens (so nennt man den Organismus Bienen als das Ganzes). Meine Bienen werden auf einer Wildblumenwiese in Bienenwohnungen aus Holz gehalten. Die Honigbienen haben im Sammel-Umkreis eine reiche Auswahl an Blüten von Obstgehölzen, Raps, aber z. B. auch Linde, Kastanie, Weide und vielen Blumen. Der Honig wird schonend geerntet und von Hand geschleudert. Nach der Reifung im Sammelbehälter und nach dem Rühren per Hand, wird er erst in das Glas abgefüllt und gelangt frisch, köstlich und gesund auf deinen Tisch. Ich freue mich, wenn du meinen Honig probierst und dadurch einen sehr wichtigen Beitrag unserer heimischen Flora leistest.
Der häufigste Honig ist wohl der sehr helle und cremige Rapshonig. Dieser wird von den Rapsfeldern im nahen Umkreis von Thedinghausen gesammelt. Der Sommerhonig stammt in unserer Gegend überwiegend aus dem Nektar von Holunder, Linde, Himbeeren und anderen Sommerblüten.
Mit dem Kauf meines Honigs leistest du einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Natur. Meine Bienen sorgen auch für einen hohen Ertrag an Obst in Gärten.
Das versuche ich hier einmal kurz zu erklären. Sobald die Sonne im Frühling die Luft angenehm erwärmt und die ersten Blüten aufspringen, machen sich sog. Spürbienen auf die Suche nach Trachtquellen. Tracht nennt der Imker das Angebot an Pollen und Nektar. Die Spürbienen kehren nach dem Fund einer Trachtquelle zum heimischen Volk zurück und tanzen den berühmten Bienentanz in Form einer Acht. Die Bienen „codieren“ in ihm die genaue Lage der Trachtquelle. Nun machen sich die Sammelbienen auf zu dieser Trachtquelle und sammeln Nektar und Pollen. Sie haben ein enormes Gedächtnis und sammeln solange von dieser Quelle, bis die Tracht erschöpft ist. Das nennt man auch Blütentreue oder Blütenstet.
Nachdem nun die Sammelbiene in ihren Stock zurückgekehrt ist, übergibt sie den süßen Nektar an die Stockbienen (junge Bienen, die noch die Arbeit zu Hause erledigen müssen), die den Nektar in ihrem Honigmagen zu Honig umarbeiten und in den Honigwaben einlagern. Das ist ein längerer Reifevorgang, bei dem die Bienen den Honig mehrmals umlagern. Dem Honig wird dabei auch ein gewisser Teil Wasser entzogen. Erst wenn die Bienen den Honig in den Zellen mit einer Wachsschicht verdeckeln (verschließen), ist er reif und kann geerntet werden. Wie man sieht, ist das ein langer Prozess und erfordert viel Energie und Zeit vom Bien . Vielleicht genießt du den Honig jetzt noch etwas intensiver auf deinem frischen Brötchen. Es steckt viel Liebe darin.
Das ist ein langer und einigermaßen aufwendiger Prozesse. Viele glauben, so auch ich vor meiner Zeit als Imker, dass man sich einfach einen Bienenstock in den Garten stellt und alles läuft von allein. Doch dem ist nicht so. Die Bienen müssen vom Frühjahr bis zum Herbst regelmäßig kontrolliert werden. Die Beuten müssen angeschafft, gepflegt und gewartet und nach einiger Zeit ganz oder teilweise ersetzt werden. Nach der Honigernte müssen die Bienen recht kostenintensiv gefüttert werden, sie sollen den Winter ja gesund und munter überstehen, nehmen wir ihnen ja den Honig, ihren Vorrat weg! Dazu kommt die permanente Kontrolle und Behandlung gegen Parasiten nach der Honigernte. Doch damit nicht genug. Die Waben müssen regelmäßig erneuert werden, auch die Rähmchen, wo die Bienen ihre Waben drin bauen, müssen ab und an ersetzt und regelmäßig gereinigt werden. Der Honig wird geerntet, doch zuvor prüfe ich gewissenhaft ob der Honig den zugelassenen Wassergehalt einhält. Dieser darf nach der Honigverordnung nicht mehr als 20 %, nach der Norm des deutschen Imkerbundes nicht mehr als 18 % betragen. Daher ist es besonders wichtig, dass ihr den Honig Zuhause immer schön geschlossen haltet. Denn Honig hygroskopisch (zieht Wasser an). Die Honigernte geschieht durch das Ausschleudern der Waben. Der Honig wird dann mehrfach gesiebt, muss reifen und bei vielen Sorten wird durch mehrmaliges Rühren die cremige Konsistenz erreicht. Das Rühren mache ich deshalb, damit die Gefahr des Auskristallisierens (hart werden) minimiert wird. Das Aushärten ist ein natürlicher Prozess***. Erst dann ist er für mich für den Verkauf bereit. All diese Arbeiten beschäftigen den Imker sehr intensiv. Das erklärt auch, warum der deutsche Imkerhonig nicht zu Spotpreisen gehandelt werden kann.
*** Falls der Honig im Glas auskristallisiert ist dies ein 100 % natürliches Verhalten des Honigs. Leichtes Erwärmen (nicht über 40°C!) macht ihn wieder schön cremig oder flüssig.
Ich imkere in meiner Imkerei nach biologischen Standards, die die Voraussetzung für eine Zertifizierung sind. Eine solche habe ich aber nicht, da diese mit hohem finanziellem Aufwand und Bürokratie verbunden ist. Es gibt auch unterschiedliche Soll-Vorschriften der Bio-Verbände. Dazu gehören u.a.:
In meiner Imkerei sind diese Voraussetzungen natürlich selbstverständlich.
Meine Völker stehen rund um Thedinghausen auf mehreren Bienenständen.
In Dibbersen z. B. ernte ich eine Mischtracht aus Obstblüte und Raps. Bei guten Bedingungen auch Waldhonig. Hier gewinne ich z. B. auch den hohen Anteil an Himbeer- bzw. Brombeerhonigen, da die Völker in der Nähe sehr vieler Sträucher stehen und diese gern anfliegen. Meine Bienen haben hier 2 Obstplantagen vor der Tür und natürlich genug Ackerflächen. Der Standort ist aber auch nah genug an Lindenbäumen und Sommertrachtpflanzen, sodass diese Völker eine schöne Auswahl an vielen Sommerblüten vorfinden und den leckeren Sommerhonig produzieren.
Auf MBee’s Heimstand in Beppen, bekommen die Bienen die sog. Mischung aus Kleingärten, Wald und Ackerland. Die Vielfalt, die hier von den Einwohnern in den Gärten angebaut wird und aus Wald und Flur stammt, steckt vorwiegend in diesen Honigen.
Nachhaltige Imkerei, wie machst du das MBee?
Eine Imkerei besteht nicht nur aus Bienenvölker aufstellen und dann warten bis der Honig fließt. Der gute Imker kümmert sich auch um „nachhaltige“ Imkerei. Das bedeutet in erster Linie die eigene Nachzucht und intensive Pflege des Biens, so weit wie möglich nach ökologischen Gesichtspunkten. Ich ziehe meine Königinnen fast ausschließlich selbst (zur Auffrischung der Genvielfalt werden alle 2-3 Jahre 1-2 Königinnen zugekauft zur Weiterzucht).